Über verschiedene Einstellungen können Sie bestimmen, wie interne Lieferungen (Lieferavis) in den (Ziel-)Filialen vereinnahmt werden sollen:
· Artikelgenaue
Warenvereinnahmung:
Nach Aufruf des Lieferavis müssen alle in der Lieferung enthaltenen Artikel
gescannt werden. Erst nach Abschluss dieses Prozesses werden die Artikel
in den Bestand der Filiale übernommen.
· Warenvereinahmung
auf Kopfebene des (Lieferavis)
Der Barcode des Lieferavis muss gescannt oder manuell erfasst werden. Alle
enthaltenen Artikel werden dadurch automatisch in den Bestand der Filiale
übernommen.
· Automatische
Warenvereinnahmung (Automatische Bestandsbuchung)
Bei Abschluss des Warenausgangs wird zwar ein Lieferavis erzeugt. Dieser
wird aber sofort auf den Status vereinnahmt
gesetzt.. Alle enthaltenen Artikel werden automatisch in den Bestand der
Filiale gebucht.
Die Einstellungen können auf den nachfolgend beschriebenen Ebenen hinterlegt werden. Dabei ist vor allem zu beachten, dass bestimmte Einstellungen andere übersteuern.
· Globale Einstellung > Lagerwirtschaft (nur wirksam für Bestellfiliale)
In den Filial-Stammdaten können Sie auf dem Reiter Einstellungen die grundsätzlichen Einstellungen für die Wareneingangsbuchung regeln:
Hinweis: Ist die Einstellung Warenvereinnahmung auf Kopfebene in den Filial-Stammdaten gesetzt, überregelt diese alle Einstellungen auf Markenebene.
Haben Sie die Filialen grundsätzlich auf eine Vorgehensweise für die Warenvereinnahmung festgelegt, können Sie abweichend davon in den globalen Einstellungen > Lagerwirtschaft definieren. Alle Lieferavis aus der Bestellfiliale (=Lager), die beim Warenausgang erzeugt werden, müssen in den Zielfilialen entsprechend der folgenden Einstellung vereinnahmt werden:
· Standard - Erzeugung Lieferavise je nach Einstellung in den Stammdaten der Zielfiliale, Marke oder Bestellung
· Kopfebene - immer mit Vereinnahmungsart “auf Kopfebene" (Lieferavis)
· Automatisch - immer mit automatischer Warenvereinnahmung (automatischer Bestandsbuchung) in Zielfiliale
Hinweis: Diese Einstellung überregelt alle anderen Einstellungen (in den Filial- oder Markenstammdaten oder bei der Bestellung). Möglichkeit dieser Einstellung ist, dass Ware, die zwischen den Filialen getauscht wird immer artikelgenau gescannt werden muss, die Ware, die aus dem Lager der Bestellfiliale an die Filialen gesendet wird, auch artikelgenau oder aber nur auf Kopfebene oder automatisch vereinnahmt wird.
In den Markenstammdaten ist auf dem Reiter Einstellungen immer die Artikelgenaue Vereinnahmung initial aktiviert.
Deaktivieren Sie diese Funktion, wird für diese Marke immer ein Lieferavis mit der Vereinnahmungsart auf Kopfebene erzeugt.
Notwendig ist dies z.B. für Marken mit Artikeln, die nicht gescannt oder einzeln erfasst werden können (weil sie z. B. keine GTIN haben).
Bei Bearbeitung einer Bestellung können Sie unabhängig von den in den Filial- oder Markenstammdaten definierten Einstellungen im Schritt Bestellung freigeben in der Sektion Steuerung der Bestellung die Artikelgenaue Vereinnahmung nur für diese eine Bestellung aktivieren.
Diese Einstellung übersteuert die Einstellungen auf Filial- und Markenebene und muss daher explizit gesetzt werden. Der Anwendungsfall für diese Funktion ist zum Beispiel, dass sowohl die empfangende Filiale aus auch die Marke auf Vereinnahmung auf Kopfebene eingestellt sind, aber die Artikel dieser einen Bestellung als Ausnahme artikelgenau vereinnahmt werden sollen (weil die Ware z.B. sehr hochpreisig ist).
Hinweis: Fassen Sie bei der Warenannahme zwei oder mehrere Bestellungen eines Lieferanten zusammen, bei denen die Einstellung unterschiedlich gesetzt wurde, erstellt die NEO WWS für die aus der Bestellung resultierenden Warenausgänge wiederum zwei Lieferavis, wovon eines artikelgenau und das andere auf Kopfebene vereinnahmt werden muss.
Eine ausführliche Darstellung der Wirkung der Einstellungsmöglichkeiten finden Sie hier.